Gesünder wohnen

AKTION GESÜNDER WOHNEN
Da wir als Mitteleuropäer fast 85% unseres Lebens in geschlossenen Räumen verbringen, ist die Qualität unseres Wohnraums von erheblicher Bedeutung. Erstaunlicher Weise wird dem Thema Schadstoffbelastung in Wohnräumen und Immobilien nur sehr wenig Beachtung geschenkt. Zum Beispiel, das Edelgas Radon ist die zweithäufigste Ursache von Lungenkrebs und in einigen Bereichen von Schleswig-Holstein in erhöhter Konzentration vorhanden.

Das klingt schlimmer als es ist, denn es gibt viele Möglichkeiten mit den verschiedenen Schadstoffbelastungen umzugehen, es ist nur wichtig, zu wissen, das sie existieren. Die Zahl der möglichen Wohngifte ist hoch und alle zu analysieren ist wohl nicht machbar. Machbar ist allerdings, sich wichtige Schadstoffe, die auch messtechnisch erkennbar sind, an Hand von hochwertigen Gerätschaften zu erfassen und die gesammelten Erkenntnisse, im Vergleich zu verschiedenen Richtwerten (z.B. Bundesministerium für Umwelt und Natur) zu betrachten. Diese wertvollen Informationen sollen Ihnen helfen, die gesundheitlichen Risiken in Ihrer neuen Immobilie erheblich zu senken. Im Focus der AKTION GESÜNDER LEBEN sind zur Zeit: Das Edelgas Radon, der Konservierungstoff Formaldehyd sowie Elektrosmog im HF und NF Bereich. In Vorbereitung ist Radioaktivität bzw. Alphastrahlung. Der Bereich Asbest verliert zwar zunehmend an Bedeutung, aber durch unsere Sachkunde gemäß Ziffer 2.7 Anlage 4c der "Technischen Regeln für Gefahrstoffe" nach TRGS 519, können wir Ihnen auch in diesem Bereich wichtige Informationen geben.
Ausführlichere Informationen auf der Webseite: www.aktion-gesuender-wohnen.de

"Gesundheit ist nicht alles, aber ohne Gesundheit ist alles nichts" (Arthur Schopenhauer)
Radon

Radon ist ein farb- und geruchloses radioaktives Gas. Es besitzt eine hohe Dichte und ist das schwerste aller Gase. Es ist etwa sieben Mal schwerer als Luft und leuchtet im Dunkeln.

Radon dringt über undichte Fundamentplatten, Kabel- und Rohrdurchführungen und Risse im Mauerwerk in Gebäude ein. Ob und in welcher Konzentration Radon in einem Gebäude vorliegt, kann ausschließlich durch Messungen ermittelt werden.

Radon zählt zu den Verursachern von Lungenkrebs. Raucher sind besonders gefährdet, da sich die krebserregenden Eigenschaften von Radon und Tabakrauch gegenseitig verstärken.
Der in Wohnungen gemessene Radongehalt variiert erheblich. Die Konzentration erhöht sich vor allem in Kellern, Erdgeschossen und bei Verwendung bestimmter Bausubstanzen wie Böden aus vulkanischem Gestein oder Granit. Bestimmte Steinplatten sollten in Wohnräumen nicht verwendet und Kellerböden mit dichtem Estrich versehen werden. Bereits beim Hausbau kann durch ein dickes Beton-Plattenfundament einer Radonbelastung entgegengewirkt werden. Das Wohnen im Tiefparterre oder in Gegenden, in denen Uran abgebaut wurde, ist mit einem erhöhten Risiko verbunden.
Auf seiner Webpräsenz verweist das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU) auf das Bundesamt für Strahlenschutz. Dieses empfiehlt entsprechende Maßnahmen bei einer Radon-Konzentration von mehr als 100 Bq/m3 in Räumen, in denen man sich vermehrt aufhält (beispielsweise Wohn- und Schlafzimmer). Wird dieser Grenzwert überschritten, können Sanierungen erforderlich werden, deren Ausmaß sich nach der Höhe der Radonkonzentration richtet.
Formaldehyd
Formaldehyd ist farblos, verbreitet einen stechenden Geruch und ist bei Zimmertemperatur gasförmig. 

Formaldehyd ist zum Beispiel in Haushaltsreinigern, Desinfektionsmitteln, Farben, Lacken und Bauprodukten und in bedeutender Konzentration in Zigarettenrauch enthalten. In Immobilen kann Formaldehyd zum Beispiel in Schäumen vorkommen, die der Wärmedämmung dienen. Parkettversiegelungen und Spanplatten können ebenfalls diese Chemikalie ausdünsten.

In höheren Konzentrationen kann Formaldehyd in Zusammenhang mit häufig auftretenden Atemwegsinfekten stehen. Menschen, die die diesem Stoff länger ausgesetzt sind, können eine Kontaktdermatitis entwickeln. Durch Erbgutschädigung kann es zu angeborenen Missbildungen kommen. Bei Tierversuchen zeigte sich unter Formaldehyd-Belastung ein erhöhtes Krebsrisiko. Epidemiologische Studien deuten ebenfalls auf diesen Zusammenhang hin. Daher wurde Formaldehyd im Jahr 2004 von der WHO als "krebserregend für den Menschen" eingestuft.

Das Bundesgesundheitsamt empfahl bereits 1977 einen Richtwert von 0,1 ppm für die Innenraumluft. Im Jahr 2006 hat das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) diesen Grenzwert auf Grundlage einer eigenen Studie bestätigt. Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU) schloss sich dieser Einschätzung an.

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